Die Odyssee des 21. Jahrhunderts – Immigrieren nach Italien

Vom 28. bis 30. November 2014
Spielort: Vortragssaal der Bibliothek, Gasteig
Veranstalter: Circolo Cento Fiori e.V.

Der Mittelmeerraum – ein Schmelztiegel, in dem verschiedene Kulturen, Ethnien und Religionen aufeinandertreffen, ein Ort der Abgrenzung und Abschottung, aber auch der kulturellen und religiösen Bereicherung. Denn schon seit jeher war das Mittelmeer keine Grenze zwischen Nord und Süd, Ost und West, sondern ein Verkehrs weg, der Beziehungen zwischen Ländern und Menschen herstellte, und es begegneten sich zu allen Zeiten verschiedene Mentalitäten.

Es gehört zur Tragik dieses Meeres, dass es für viele zum Grab wurde, die den Kriegen und dem Hunger, der Ausbeutung und der Aussichtslosigkeit entkommen wollten. Mit den europäischen Küsten dieses Meeres verband und verbindet sich für viele die Hoffnung, Zuflucht und ein neues Zuhause zu finden.

Diese wird aber immer weniger erfüllt: Mehr als 20.000 Menschen haben seit 1988 auf ihrer Flucht über das Mittelmeer den Tod gefunden. Die Bilder der “carrette del mare“, der „Seelenverkäufer“, die an der Küste, ihr Ziel schon vor Augen, sinken, machen das zunehmende Ungleichgewicht zwischen der Nord- und Südhalbkugel sichtbar. Das wahre Ausmaß der Tragödie bleibt dabei der Öffentlichkeit meist verborgen. Vielleicht werden erst unsere Enkelkinder von Geschichtsbüchern über diese Tragödie aufgeklärt, die sich jetzt vor unseren Augen ereignet, während wir so tun, als ob nichts geschähe.

Wir zeigen sechs Filme zum Thema „Immigrieren nach Italien“ und hoffen auf und erwarten lebhafte Diskussionen.

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