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Mittelmeer Filmtage 2004


«Als uns das Mittelmeer gegeben wurde, war dies nicht ein für alle Mal. Es muss immer wieder neu interpretiert, neu erfunden werden.« Maurice Aymard

Bereits zum vierten Mal finden die Mittelmeer-Filmtage in München statt. Das »Mittelmeer« ist im wörtlichen wie übertragenen Sinne schwer einzugrenzen; es ist vielmehr so weit, dass es als Thema immer wieder neuer Annäherungen und Interpretationen bedarf. Nach den ersten drei Festivals mit den Schwerpunkten Migrationen, Frauen und Kontraste öffnen wir uns daher dieses Mal einem breiten Themenspektrum.

Das Programm bietet ein vielfältiges Panorama rund ums Mittelmeer: Liebe und Familie – wie in den italienischen Filmen Sud Side Stori, Domenica und Il dolce rumore della vita sowie in dem spanischen Film Solas; Traditionen, unvereinbare Mentalitäten und kulturelle Missverständnisse – gezeigt in Raja, Samia und Flores de otro mundo; Hoffnung und Hoffnungslosigkeit in Zeiten der Rezession im Eröffnungsfilm Los Lunes al Sol und im türkischen Film Uzak; Krieg, Besatzung und Fundamentalismus – in No Man’s Land, Hochzeit in Galiläa und Rachida, Identitäten, Heimat, Heimatlosigkeit und Heimweh – in Kato apo ta astra, Galoot, Festung Europa.

Das Konzert des Ensemble Convivencia mit Liedern zwischen Orient und Okzident am 28.01. in der Black Box rundet die diesjährigen Mittelmeer-Filmtage ab.

Wir wünschen viel Vergnügen und interessante Stunden im Kino!




Eröffnung
im Arri Kino


    Los Lunes al Sol

14.01.,
20.00 Uhr
  Spanien/Frankreich/Italien 2002 113 Min., OmdtU
Regie: Fernando León de Aranoa
Mit Javier Bardem, Luis Tosar, José Ángel Egido

Vigo, Hafenstadt an der spanischen Atlantikküste. In der Bar von Rico trifft sich täglich eine Gruppe ehemaliger Arbeitskollegen, die nach der Schließung der Schiffswerft ihre überschüssige Zeit zusammen totschlagen. Da sind Lino, der aufgrund seines Alters keine Arbeit findet, und José, der nicht erträgt, dass nur seine Frau das Geld ins Haus bringt, aber auch der rebellische Santa, der die anderen aufrüttelt und an ihre Würde und an das Recht auf ein glückliches Leben erinnert. Die Tragikomödie schildert auf intelligente und warmherzige Weise den täglichen Kampf gegen Windmühlen und den unbändigen Willen, nicht klein beizugeben.

Der Film wurde wegen seiner aktuellen Thematik und der brillanten Darsteller in Spanien zum Publikumserfolg.

Der Regisseur wird bei der Eröffnung anwesend sein



Vortragssaal
der Stadtbibliothek


  Samia

15.01.,
18.30 Uhr
  Frankreich 2001, 73 Min., OmeU
Regie: Philippe Faucon
Mit Lynda Benahouda, Mohamed Chaouch, Kheira Oualhaci, Nadia Koutei El u.a.

Samia ist fünfzehn Jahre alt. Sie wächst als sechstes von acht Kindern einer algerischen Einwandererfamilie in einer Vorstadtsiedlung von Marseille auf. In der Familie gelten im Namen der Tradition strenge moralische Grundsätze. Yacine, der arbeitslose älteste Sohn, übernimmt die Rolle des »Hüters der Familienehre«, also auch der Tugend seiner Schwestern. Auf seine tyrannische und gewaltsame Überwachung reagiert jede auf ihre Art. Die älteste Schwester wird wegen ihrer Beziehung zu einem Mann anderer Abstammung von der Familie verstoßen. Die zwei jüngsten setzen alles auf ihre Schulbildung. Und Samia? Samia ist zu lebenshungrig, um eine direkte Konfrontation mit ihrem Bruder zu vermeiden. Mit ihrer ganzen Kraft versucht sie das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen, durchzusetzen.

Der Film ist eine Adaptation des Romans »Ils disent que je suis une beurette« von Soraya Nini, die darin autobiografisch ihre eigenen Erfahrungen, ihr Leben als Jugendliche zwischen zwei Kulturen, verarbeitete.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Domenica

15.01.,
20.30 Uhr
  Italien 2001, 99 Min., OmeU
Regie: Wilma Labate
Mit Claudio Amendola, Domenica Giuliano, Annabella Sciorra

Der Film erzählt die dramatische und rührende Geschichte zweier Einsamkeiten: Einen Tag lang führt das Waisenmädchen Domenica einen Polizeiinspektor durch die engen Gassen der Armenviertel von Neapel. Zwischen dem wortkargen Inspektor und dem vaterlosen Mädchen entwickelt sich eine tiefe Beziehung.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Flores de otro mundo

16.01.,
18.30 Uhr
  Spanien 1999, 106 Min., OmdtU
Regie: Iciar Bollaín
Mit José Sancho, Luis Tosar, Lissete Mejía, Chete Lera, Marilín Torres u.a

Alfonso, Damián und Carmelo aus dem kleinen Santa Eulalia sind auf der Suche nach der passenden Frau. Auf einer Singleparty lernen sie Patricia aus der Dominikanischen Republik, die Kubanerin Milady und Marirrosí aus Bilbao kennen. Wo so unterschiedliche Welten aufeinandertreffen, lassen im Alltag Probleme nicht lange auf sich warten.

Mit viel Sensibilität und Humor wagt der Film sich an Themen wie Immigration und Rassismus in einer ländlichen Gegend..



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Raja

16.01.,
20.30 Uhr
  Frankreich 2003, 112 Min., OmdtU
Regie: Jacques Doillon
Mit Pascal Greggory, Najat Benssallem, Ilham Abdelwahed, Hassan Khissal

Raja und Fred, eine Liebesgeschichte, die von Anfang an keine Chance hat. Raja kennt schon die schlimmsten Seiten des Lebens. Nun ist ihr einziger Wunsch, eine ehrliche Arbeit zu finden. Fred, ein reicher, orientierungsloser Franzose, der in seiner luxuriösen Villa in Marrakesch nach Liebesabenteuern Ausschau hält. Die Missverständnisse sind programmiert.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Tvrdjava Evropa (Festung Europa)

17.01.,
16.00 Uhr
  Slowenien 2000, Beta SP, 80 Min., OmeU
Regie: Želimir Žilnik
Mit Emil Tchouk, Svetlana Zajceva, Hannah Nortman

Festung Europa wurde in den Grenzregionen von Italien, Slowenien, Kroatien und Ungarn gedreht, d.h. an der südöstlichen Grenzregion des Schengener Abkommens zur Regelung der Durchreise von Migranten in Europa. Er beschreibt das Schicksal einer russischen Familie, die an verschiedenen Orten in einem fremden Land stranden, ohne die Papiere, die ihnen die legale Fortsetzung ihrer Reise gen Westen erlauben würden.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Kato apo ta astra (Unter den Sternen)

17.01.,
18.30 Uhr
  Zypern/Griechenland 2001, 94 Min., OmeU
Regie: Christos Georgiou
Mit Mirto Alikaki, Akis Sakelariou, Stella Fyrogeni, Andros Kritikos, Stelios Onoufriou.

Jahrzehnte nach der türkischen Invasion auf Zypern 1974, sind die Wunden des jungen Lukas nicht verheilt. Er wird von starker Sehnsucht nach seinem Dorf im Norden Zyperns geplagt. Leiden macht ihn zum Eigenbrötler. Bis er eines Tages die junge Schmugglerin Pheobe trifft, die regelmäßig ihre Geschäfte im besetzten Norden macht.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Uzak

17.01.,
20.30 Uhr
  Türkei 2003, 110 Min., OmeU
Regie: Nuri Bilge Ceylan
Mit Mustafa Özdemir, Mehmet Emin Toprak u.a.

Das berührende Porträt zweier "gescheiterter" Existenzen im winterlich verschneiten Istanbul. Ehemals ambitionierter Reportage-Fotograf, verdient Mahmut seinen Lebensunterhalt jetzt mit dem Ablichten von Kacheln für Werbekataloge. Seine Ehe ist geschieden, und den Großteil seiner Zeit schlägt er vor dem Fernseher tot. Eines Tages taucht Yusuf auf, ein entfernter Verwandter aus Mahmuts Heimatstadt in der Provinz. Er ist auf Arbeitssuche und quartiert sich bei Mahmut ein.

Großer Preis der Jury sowie Preis für den besten Darsteller bei den Filmfestspielen in Cannes



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Sud Side Stori

18.01.,
16.00 Uhr
  Italien 2000, 89 Min., OmeU
Regie: Roberta Torre
Mit Forstina Erhabor, Roberto Rondinelli. Little Tony

Er und sie lieben sich, die Familien sind dagegen.....Unsere Geschichte spielt dieses Mal nicht in Verona, sondern in Palermo und unsere Helden sind Toni Giulietto, ein erfolgloser Straßensänger und Romea Waccubo, ein wunderbares Geschöpf aus dem entfernten Nigeria, jetzt Straßenmädchen an der Strandpromenade. Romeas Freundinnen können nicht verstehen, wie sie sich in solch einen nichtsnutzigen Weißen verlieben konnte, den den ganzen Tag nur Pasta und Brötchen mit Würstchen isst.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Solas

18.01.,
18.30 Uhr
  Spanien 1999, 98 Min., OmeU
Regie: Benito Zambrano
Mit María Galiana, Ana Fernández, Carlos Álvarez-Novoa u.a.

Gegen das traditionelle Leben ihrer Eltern hat María immer rebelliert, doch nun steckt sie in der Krise: Sie ist schwanger, ihr Freund hat sie verlassen und einen Job hat sie auch nicht. In diese Situation platzt ihre Mutter. Sie will bei der Tochter unterkommen, solange ihr Mann im Krankenhaus liegt. Während sonst der autoritäre Vater die familiären Beziehungen bestimmt, nutzen die beiden Frauen in der Enge der Wohnung die Chance einer Annäherung.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  No Man's Land

18.01.,
20.30 Uhr
  Slowenien/Belgien/Bosnien 2001, 98 Min., OmdtU
Regie: Danis Tanovic
Mit Branko Djuric, Rene Bitorajac, Filip Sovagovic, Katrin Cartlidge u.v.a.

Bosnienkrieg 1993. Unvermittelt stoßen in einem Schützengraben zwischen den verfeindeten Fronten, mitten im Niemandsland, zwei Soldaten aufeinander: der kriegserfahrene Bosnier Ciko und der junge, naive Serbe Nino. Zwischen ihnen liegt ein Verletzter, dem eine Mine untergeschoben wurde, die bei der kleinsten Bewegung zu explodieren droht. Bald merken Ciko und Nino, dass es keine Rolle mehr spielt, wer von beiden die Oberhand behält – es geht darum, die eigene Haut zu retten, lebend aus dem Graben herauszukommen und Hilfe für den auf der Mine Liegenden zu holen. Tanovic ist eine skurril-absurde, aber doch ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Widersinn des Krieges gelungen – Krieg als beklemmende Groteske.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Urs al-jalil (Hochzeit in Galiäa)

19.01.,
18.30 Uhr
  Palästina/Belgien 1987, 116 Min., OmdtU
Regie: Michel Khleifi
Mit Mohamad Ali El Akili, Bushra Karaman, Makram Khoury, Yussuf Abu-Warda u.v.a.

Um die Hochzeit seines Sohnes feiern zu können, bittet der Moukhtar eines Dorfes den israelischen Gouverneur um die Aufhebung des Versammlungsverbotes für diesen einen Tag. Dieser stimmt unter der Bedingung zu, daß er und seine Offiziere als Ehrengäste eingeladen werden. Die Übereinkunft zwischen dem Moukhtar und dem Gouverneur löst innerhalb der Dorfgemeinschaft einen heftigen Disput über den Umgang mit der Besatzungsmacht aus.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Kato apo ta astra (Unter den Sternen)

19.01.,
20.30 Uhr
  Zypern/Griechenland 2001, 94 Min., OmeU
Regie: Christos Georgiou
Mit Mirto Alikaki, Akis Sakelariou, Stella Fyrogeni, Andros Kritikos, Stelios Onoufriou.

Jahrzehnte nach der türkischen Invasion auf Zypern 1974, sind die Wunden des jungen Lukas nicht verheilt. Er wird von starker Sehnsucht nach seinem Dorf im Norden Zyperns geplagt. Leiden macht ihn zum Eigenbrötler. Bis er eines Tages die junge Schmugglerin Pheobe trifft, die regelmäßig ihre Geschäfte im besetzten Norden macht.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Tirana viti Zero (Tirana Jahr Null)

20.01.,
18.30 Uhr
  Albanien/Belgien/Frankreich 2001, 90 Min., OmeU
Regie: Fatmir Koçi
Mit Nevin Maçaj, Ermela Teli, Raijmonda Bulko u.a.

In Tirana herrscht kurz nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1997 Chaos. Müll an allen Ecken, baufällige Wohnungen, Schrott und immer wieder Schießereien. Das Jahr Null, in dem sich alle fragen, ob sie bleiben oder ob sie gehen sollen. Der Lastwagenfahrer Niku liebt Klara, die nach Paris will, um Modell zu werden. Er kann nicht weg, da er als einziger den Lastwagen fahren kann, der die Lebensgrundlage für die Familie ist. Und er glaubt auch nicht, dass es woanders wirklich besser ist. Seine Erfahrung mit dem Ausland lässt sich leicht zusammenfassen: Du arbeitest und du schläfst dort. So war es jedenfalls, als er in Italien war.

Und was machen die riesige Stalin-Statue, der junge Deutsche, der einen echten albanischen Bunker kaufen will, und der schöne Galerist in diesem Film? Es sind die skurrilen Randfiguren, die alles in Bewegung bringen.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Samia

20.01.,
20.30 Uhr
  Frankreich 2001, 73 Min., OmeU
Regie: Philippe Faucon
Mit Lynda Benahouda, Mohamed Chaouch, Kheira Oualhaci, Nadia Koutei El u.a.

Samia ist fünfzehn Jahre alt. Sie wächst als sechstes von acht Kindern einer algerischen Einwandererfamilie in einer Vorstadtsiedlung von Marseille auf. In der Familie gelten im Namen der Tradition strenge moralische Grundsätze. Yacine, der arbeitslose älteste Sohn, übernimmt die Rolle des »Hüters der Familienehre«, also auch der Tugend seiner Schwestern. Auf seine tyrannische und gewaltsame Überwachung reagiert jede auf ihre Art. Die älteste Schwester wird wegen ihrer Beziehung zu einem Mann anderer Abstammung von der Familie verstoßen. Die zwei jüngsten setzen alles auf ihre Schulbildung. Und Samia? Samia ist zu lebenshungrig, um eine direkte Konfrontation mit ihrem Bruder zu vermeiden. Mit ihrer ganzen Kraft versucht sie das Recht, ihr Leben selbst zu bestimmen, durchzusetzen.

Der Film ist eine Adaptation des Romans »Ils disent que je suis une beurette« von Soraya Nini, die darin autobiografisch ihre eigenen Erfahrungen, ihr Leben als Jugendliche zwischen zwei Kulturen, verarbeitete.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Uzak

21.01.,
18.30 Uhr
  Türkei 2003, 110 Min., OmeU
Regie: Nuri Bilge Ceylan
Mit Mustafa Özdemir, Mehmet Emin Toprak u.a.

Das berührende Porträt zweier "gescheiterter" Existenzen im winterlich verschneiten Istanbul. Ehemals ambitionierter Reportage-Fotograf, verdient Mahmut seinen Lebensunterhalt jetzt mit dem Ablichten von Kacheln für Werbekataloge. Seine Ehe ist geschieden, und den Großteil seiner Zeit schlägt er vor dem Fernseher tot. Eines Tages taucht Yusuf auf, ein entfernter Verwandter aus Mahmuts Heimatstadt in der Provinz. Er ist auf Arbeitssuche und quartiert sich bei Mahmut ein.

Großer Preis der Jury sowie Preis für den besten Darsteller bei den Filmfestspielen in Cannes



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Flores de otro mundo

21.01.,
20.30 Uhr
  Spanien 1999, 106 Min., OmdtU
Regie: Iciar Bollaín
Mit José Sancho, Luis Tosar, Lissete Mejía, Chete Lera, Marilín Torres u.a

Alfonso, Damián und Carmelo aus dem kleinen Santa Eulalia sind auf der Suche nach der passenden Frau. Auf einer Singleparty lernen sie Patricia aus der Dominikanischen Republik, die Kubanerin Milady und Marirrosí aus Bilbao kennen. Wo so unterschiedliche Welten aufeinandertreffen, lassen im Alltag Probleme nicht lange auf sich warten.

Mit viel Sensibilität und Humor wagt der Film sich an Themen wie Immigration und Rassismus in einer ländlichen Gegend.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  To tragoudi tis zois (Das Lied des Lebens)

22.01.,
18.30 Uhr
  Regie Tony Lykouressis
Griechenland 2002, Digital Beta, 65 Min., OmeU.

Tony Lykouressis zeigt die Odyssee der jüdischen Gemeinde von Zakynthos während und nach der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Das besondere dabei ist, dass alle jüdischen Zakynthier die Stürme der Zeit und den Holocaust überlebt haben! Dafür sorgten ihre Mitbürger auf der Insel. Außer Zivilcourage und Mut haben sie dafür nichts benötigt. Später, 1953, verließen die meisten Juden die Insel, um beim Aufbau des neuen Staates Israel mitzuarbeiten. Sie haben ihre alte und für die älteren erste Heimat nie vergessen!


Nona

Regie: Angela Mylonaki.
Deutschland 2001, 30 Min., gr./dt.

Nona heißt auf griechisch auch die Großmutter. Angela Mylonaki zeigt das bewegte Leben einer Großmutter (ihrer Großmutter) und mit ihr versucht sie eine Antwort auf die Frage "nach dem Wesen der Zeit" zu finden. Angela Mylonaki lebt und arbeitet als Filmemacherin in München.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Il dolce rumore della vita

22.01.,
20.30 Uhr
  Italien 1999, 105 Min., OmeU
Regie: Giuseppe Bertolucci
Mit Francesca Neri, Rade Serbedzija, Rosalinda Celentano

Sonja ist in ihren Literatur-Professor verliebt.Ihre Liebesgeschichte ist zu Ende, als sie merkt, dass Bruno homosexuell ist. Auf einer Zugfahrt entdeckt sie ein Neugeborenes in der Toilette und beschließt, es als ihr eigenes Kind auszugeben. Nach Jahren trifft sie Bruno wieder, und um sich an ihm zu rächen, gibt sie vor, der Junge sei ihr gemeinsamer Sohn.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Polìgono Sur (Seville Southside)

23.01.,
18.30 Uhr
  Spanien 2003, 105 Min., OmeU
Regie: Dominique Abel
Mit Rafael Amador, Luis Fernández, Ramón Kilate, El Varilla u.a.

Las Tres Mil Viviendas (die dreitausend Wohnungen) ist das problematischste Stadtviertel in Sevilla - mit der höchsten Kriminalität , aber auch der höchsten Künstlerdichte pro Quadratmeter. In diesen Sozialwohnungen leben Gitanos, spanische Zigeuner, die aus dem Altstadtviertel Triana zwangsumgesiedelt wurden. Hier entstehen Musik und Tanz an jeder Ecke, in der Bar, auf den Plätzen und zu Hause im Wohnzimmer. Traditioneller Flamenco vermischt sich mit modernen Strömungen.

Hauptdarsteller dieses Dokumentarfilms sind die Bewohner selbst, die von ihrer Vergangenheit und ihrem jetzigen Leben erzählen, vom Teufelskreis der Drogen und dem täglichen Balanceakt zwischen Tradition und Moderne.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Hicibiryerde - Nirgendwo

23.01.,
20.30 Uhr
  Türkei/Deutschland 2002, 90 Min., OmdtU.
Regie: Tayfun Pirselimoglu.
Mit Zuhal Olcay, Michael Mendl, Parkan Özturan u.a.

Sükran ist eine Frau in den Vierzigern, die im Istanbuler Haydarpasa-Bahnhof am Schalter arbeitet. Sie hat sehr unter den Folgen des politischen Engagements ihres verstorbenen Ehemannes gelitten, daher möchte sie ihren einzigen Sohn Veysel von der Politik fernhalten. Doch eines Tages ist Veysel verschwunden. Die Suche nach ihm führt Sükran quer durch die Türkei bis an die Grenze zu Syrien.

Ein erschütterndes Drama über das »Verschwinden« politischer Gegner aus der Perspektive der Hinterbliebenen.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Galoot

24.01.,
16.00 Uhr
  Israel/GB 2003, 99 Min, Beta, Hebr/Arab/Engl. OmeU
Regie: Asher de Bentolila Tlalim

Galoot (hebräisch für Exil) ist eine Art privater Saga, die die Wurzeln der Schmerzen und Tragödien berührt, die den verhärteten palästinensisch-israelischen Konflikt bestimmen. Ein vorübergehendes Exil von seinem Heimatland ermöglicht es einem israelischen Filmemacher, den Konflikt auf herausfordernd neue Weise zu betrachten.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Domenica

24.01.,
18.30 Uhr
  Italien 2001, 99 Min., OmeU
Regie: Wilma Labate
Mit Claudio Amendola, Domenica Giuliano, Annabella Sciorra

Der Film erzählt die dramatische und rührende Geschichte zweier Einsamkeiten: Einen Tag lang führt das Waisenmädchen Domenica einen Polizeiinspektor durch die engen Gassen der Armenviertel von Neapel. Zwischen dem wortkargen Inspektor und dem vaterlosen Mädchen entwickelt sich eine tiefe Beziehung.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Rachida

24.01.,
20.30 Uhr
  Algerien/Frankreich 2002, 100 Min., OmdtU
Regie: Yamina Bachir Chouikh
Mit Ibtissem Djouadi, Bahia Rachedi, Zaki Boulenafed, Rachid Messaouden

Die junge Lehrerin Rachida wird eines Morgens in Algier von jungen fundamentalistischen Terroristen niedergeschossen, als sie sich weigert, eine Bombe in ihre Schule zu transportieren. Schwerverletzt sucht sie mit ihrer Mutter Zuflucht in einem kleinen Dorf. Doch die Ruhe erweist sich als trügerisch...Rachida wurde für die Reihe "Un certain regard" beim Filmfestival Cannes 2002 ausgewählt und erhielt den "Prix des Cinémas du Sud" beim Festival von Marrakesch.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  To tragoudi tis zois (Das Lied des Lebens)

25.01.,
16.00 Uhr
  Regie Tony Lykouressis
Griechenland 2002, Digital Beta, 65 Min., OmeU.

Tony Lykouressis zeigt die Odyssee der jüdischen Gemeinde von Zakynthos während und nach der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg. Das besondere dabei ist, dass alle jüdischen Zakynthier die Stürme der Zeit und den Holocaust überlebt haben! Dafür sorgten ihre Mitbürger auf der Insel. Außer Zivilcourage und Mut haben sie dafür nichts benötigt. Später, 1953, verließen die meisten Juden die Insel, um beim Aufbau des neuen Staates Israel mitzuarbeiten. Sie haben ihre alte und für die älteren erste Heimat nie vergessen!


Nona

Regie: Angela Mylonaki.
Deutschland 2001, 30 Min., gr./dt.

Nona heißt auf griechisch auch die Großmutter. Angela Mylonaki zeigt das bewegte Leben einer Großmutter (ihrer Großmutter) und mit ihr versucht sie eine Antwort auf die Frage "nach dem Wesen der Zeit" zu finden. Angela Mylonaki lebt und arbeitet als Filmemacherin in München.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Hicibiryerde - Nirgendwo

25.01.,
18.30 Uhr
  Türkei/Deutschland 2002, 90 Min., OmdtU.
Regie: Tayfun Pirselimoglu.
Mit Zuhal Olcay, Michael Mendl, Parkan Özturan u.a.

Sükran ist eine Frau in den Vierzigern, die im Istanbuler Haydarpasa-Bahnhof am Schalter arbeitet. Sie hat sehr unter den Folgen des politischen Engagements ihres verstorbenen Ehemannes gelitten, daher möchte sie ihren einzigen Sohn Veysel von der Politik fernhalten. Doch eines Tages ist Veysel verschwunden. Die Suche nach ihm führt Sükran quer durch die Türkei bis an die Grenze zu Syrien.

Ein erschütterndes Drama über das »Verschwinden« politischer Gegner aus der Perspektive der Hinterbliebenen.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Sud Side Stori

25.01.,
20.30 Uhr
  Italien 2000, 89 Min., OmeU
Regie: Roberta Torre
Mit Forstina Erhabor, Roberto Rondinelli. Little Tony

Er und sie lieben sich, die Familien sind dagegen.....Unsere Geschichte spielt dieses Mal nicht in Verona, sondern in Palermo und unsere Helden sind Toni Giulietto, ein erfolgloser Straßensänger und Romea Waccubo, ein wunderbares Geschöpf aus dem entfernten Nigeria, jetzt Straßenmädchen an der Strandpromenade. Romeas Freundinnen können nicht verstehen, wie sie sich in solch einen nichtsnutzigen Weißen verlieben konnte, den den ganzen Tag nur Pasta und Brötchen mit Würstchen isst.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  No Man's Land

26.01.,
18.30 Uhr
  Slowenien/Belgien/Bosnien 2001, 98 Min., OmdtU
Regie: Danis Tanovic
Mit Branko Djuric, Rene Bitorajac, Filip Sovagovic, Katrin Cartlidge u.v.a.

Bosnienkrieg 1993. Unvermittelt stoßen in einem Schützengraben zwischen den verfeindeten Fronten, mitten im Niemandsland, zwei Soldaten aufeinander: der kriegserfahrene Bosnier Ciko und der junge, naive Serbe Nino. Zwischen ihnen liegt ein Verletzter, dem eine Mine untergeschoben wurde, die bei der kleinsten Bewegung zu explodieren droht. Bald merken Ciko und Nino, dass es keine Rolle mehr spielt, wer von beiden die Oberhand behält – es geht darum, die eigene Haut zu retten, lebend aus dem Graben herauszukommen und Hilfe für den auf der Mine Liegenden zu holen. Tanovic ist eine skurril-absurde, aber doch ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Widersinn des Krieges gelungen – Krieg als beklemmende Groteske.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Solas

26.01.,
20.30 Uhr
  Spanien 1999, 98 Min., OmeU
Regie: Benito Zambrano
Mit María Galiana, Ana Fernández, Carlos Álvarez-Novoa u.a.

Gegen das traditionelle Leben ihrer Eltern hat María immer rebelliert, doch nun steckt sie in der Krise: Sie ist schwanger, ihr Freund hat sie verlassen und einen Job hat sie auch nicht. In diese Situation platzt ihre Mutter. Sie will bei der Tochter unterkommen, solange ihr Mann im Krankenhaus liegt. Während sonst der autoritäre Vater die familiären Beziehungen bestimmt, nutzen die beiden Frauen in der Enge der Wohnung die Chance einer Annäherung.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Rachida

27.01.,
18.30 Uhr
  Algerien/Frankreich 2002, 100 Min., OmdtU
Regie: Yamina Bachir Chouikh
Mit Ibtissem Djouadi, Bahia Rachedi, Zaki Boulenafed, Rachid Messaouden

Die junge Lehrerin Rachida wird eines Morgens in Algier von jungen fundamentalistischen Terroristen niedergeschossen, als sie sich weigert, eine Bombe in ihre Schule zu transportieren. Schwerverletzt sucht sie mit ihrer Mutter Zuflucht in einem kleinen Dorf. Doch die Ruhe erweist sich als trügerisch...Rachida wurde für die Reihe "Un certain regard" beim Filmfestival Cannes 2002 ausgewählt und erhielt den "Prix des Cinémas du Sud" beim Festival von Marrakesch.



Vortragssaal der Stadtbibliothek

  Tirana viti Zero (Tirana Jahr Null)

27.01.,
20.30 Uhr
  Albanien/Belgien/Frankreich, 2000, 90 Min., OmeU
Regie: Fatmir Koçi
Mit Nevin Maçaj, Ermela Teli, Raijmonda Bulko u.a.

In Tirana herrscht kurz nach dem Zusammenbruch des Kommunismus 1997 Chaos. Müll an allen Ecken, baufällige Wohnungen, Schrott und immer wieder Schießereien. Das Jahr Null, in dem sich alle fragen, ob sie bleiben oder ob sie gehen sollen. Der Lastwagenfahrer Niku liebt Klara, die nach Paris will, um Modell zu werden. Er kann nicht weg, da er als einziger den Lastwagen fahren kann, der die Lebensgrundlage für die Familie ist. Und er glaubt auch nicht, dass es woanders wirklich besser ist. Seine Erfahrung mit dem Ausland lässt sich leicht zusammenfassen: Du arbeitest und du schläfst dort. So war es jedenfalls, als er in Italien war.

Und was machen die riesige Stalin-Statue, der junge Deutsche, der einen echten albanischen Bunker kaufen will, und der schöne Galerist in diesem Film? Es sind die skurrilen Randfiguren, die alles in Bewegung bringen.



Black Box der Stadtbibliothek

  Abschlußkonzert mit dem Ensemble Convivencia

28.01.,
20.00 Uhr
  Das Ensemble Convivencia (Straßburg) hat sich in den letzten fünfzehn Jahren mit zahlreichen internationalen Auftritten, aber auch mit eindrucksvollen CDs, u.a. bei Harmonia Mundi, einen Namen gemacht. Mit der Gründung des Quatuor vocal im Jahre 1999 hat die Gruppe ihr Repertoire – sechs Jahrhunderte französischer populärer Musik – um arabisch-andalusische Musik und Chansons aus den Mittelmeerländern erweitert. Das Quatuor vocal wurde zu zahlreichen Festspielen in Frankreich, aber auch im Ausland, wie z.B. zu den Musiktagen Junger Künstler in Karlsruhe, zu den Mittelaltertagen in Groningen und zum Festival Andrès Segovia, eingeladen.

Mille ans de chansons, Un Tour de France en chansons, Les Canti de Laurent de Médicis, Noël en Méditerranée sind nur einige Beispiele der vielseitigen und unterschiedlichen Programme des Quatuor vocal.

Die vier Sänger und Musiker, Friederike Schulz, Bernard Revel, Stephan Olry und Xavier Bazoge, die abwechselnd Gitarre, Laute, Leier, Geige und Schlagzeug spielen, laden die Zuhörer zu einer faszinierenden musikalischen Reise zwischen Orient und Okzident ein.

Zum Abschluss der Mittelmeer-Filmtage wird man während dieses Konzerts jene Melodien wiederfinden, die seit jeher die Kultur – und die Filme – aus dem Mittelmeerraum prägen.