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LATEINAMERIKANISCHE FILMTAGE
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Literatur im Film
5. bis 13. März im Vortragssaal der Stadtbibliothek Am Gasteig
Lateinamerikas Filmregisseure haben eine enge Verbundenheit mit der Literatur. Umgekehrt wagen die großen Schriftsteller immer wieder Grenzüberschreitungen in Richtung Film. Sie schreiben oft für und über das Kino.
Der bekannteste unter ihnen ist der Nobelpreisträger Gabriel García Márquez (1928). Brigitte Kleines Film Jenseits von Macondo führt uns an die Orte und zu den Menschen, die Márquez den Stoff für seine Geschichten liefern.
Der argentinische Regisseur Tristán Bauer hat sich in den 90er Jahren literarischen Themen zugewandt. Er drehte ein poetisches Portrait über den argentinischen Schriftsteller Julio Cortazár und nahm den 100. Geburtstag von Jorge Luis Borges zum Anlass, um mit dem Film Los libros y la noche den vielfältigen Kosmos dieses literarischen Genies zu erschließen.
Juan Carlos Rulfo, Sohn des bekannten mexikanischen Autors Juan Rulfo (1918), dokumentiert in seinem Film Del olvido al no me acuerdo die Ursprünge der eigenen Familie und die Orte, die für den Roman Pedro Paramo inspirierend waren.
Infierno Inolvidable von Luis Alberto Sánchez erzählt vom Einfluss, den der bekannte kolumbianische Schriftsteller Álvaro Mutis (1923) auf García Márquez hatte, von der Schaffung der fiktiven Figur "Maqroll el gaviero" und über Márquez' Bezug zu Kolumbien und anderen Aufenthaltsorten seines Lebens.
Die Romane bekannter lateinamerikanischer Autoren dienten als Vorlage für verschiedenste Filme. Sudeste von Heraldo Conti (Argentinien), Tierra del Fuego von Francisco Coloane und Coronación von José Donoso (Chile), La espera von Henry Trujillo (Uruguay), Barroco von Alejo Carpentier, Dos crímenes von Jorge Ibargüengoitia (México) oder Pantaleón y las visitadoras von Mario Vargas Llosa (Perú).
Nirgends sonst sind die Beziehungen zwischen Film und Literatur so eng wie auf dem südamerikanischen Kontinent.
Die Lateinamerikanischen Filmtage 2005 bieten spannende Begegnungen mit den verfilmten Romanen großer Schriftsteller, bewegende Portraits und ideenreiche Experimente zwischen Dokumentarfilm und Fiktion.
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung und die Bereitstellung der Filme beim Chilenischen Generalkonsulat in München und bei Frau Ana Lila Ostheimer, Generalkonsulat von Mexiko in Frankfurt.
Veranstalter sind Imagen Latina, Filmstadt München e.V. und die Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig in Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München.
Kartenvorverkauf ab 01.03. Glashalle/Gasteig
Mo-Fr 10.00-20.00 Uhr, Sa. 10.00-16.00 Uhr
und an allen Vorverkaufsstellen von München Ticket, Tel. 54 81 81 81
sowie an der Abendkasse 1 Std vor Veranstaltungsbeginn
Telefonische Reservierung nicht möglich!
Eintritt: 5,- €. erm. 4,- €
Gasteiginformation: Tel. 089/ 48098-134
Filmstadt München: Tel. 089/ 233 - 20399
Nieves Macias: Tel. 089 / 96 40 36
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Samstag 05.03., 17 Uhr
Sonntag 13.03., 17 Uhr
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Cortázar
(Dokumentarfilm)
Regie: Tristán Bauer
Argentinien 1994, 80 Min., OmeU
Cortázar. Interviews mit dem berühmten argentinischen Schriftsteller. Tristán Bauer entwirft das Bild eines Menschen, der ganz für die Literatur lebte und dessen Leben von großen geschichtlichen Erfahrungen wie der kubanischen Revolution, den Studentenunruhen von 1968 und dem Militärputsch in Chile geprägt war.
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Samstag 05.03., 19 Uhr
Freitag 11.03., 19 Uhr |
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Dos crímenes
Regie: Roberto Sneider
Mexiko 1995, 107 Min., OmeU
Nach dem gleichnamigen Roman von Jorge Ibargüengoitia
Mit Damián Alcazar, José Carlos Ruíz, Pedro Armendáriz
In dieser Komödie wird der junge Ingenieur Marcos zu Unrecht eines Verbrechens bezichtigt und muss aus Mexiko-Stadt zu Verwandten ins Provinzdorf Muérdago flüchten. Dort gerät er erneut unter Verdacht. Das bringt nicht nur das Leben im Dorf durcheinander, sondern auch die eigene Familie.
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Sonntag 05.03., 21 Uhr
Samstag 12.03., 21 Uhr |
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Pantaleón y las visitadoras
Regie: Francisco Lombardi
Peru 1999, 137 Min., OmeU
Nach dem gleichnamigen Roman von Mario Vargas Llosa
Mit Salvador del Solar, Angie Cepeda, Pilar Bardem
Pantaleón Pantoja ist ein moralisch gefestigter Ehemann und pflichtbewusster Hauptmann der peruanischen Armee. Deshalb erhält er den Auftrag, Prostituierte durch den Dschungel von Militärlager zu Militärlager zu führen, um die sexuellen Nöte der Soldaten zu lindern, die mit ihren hitzigen Eskapaden die Bevölkerung im hinteren Amazonas-Gebiet in Angst und Schrecken versetzen.
Doch dann gerät Pantaléon selbst in Versuchung, verliebt sich in "La Colombiana" und droht den Ruf der glorreichen peruanischen Armee zu ruinieren. Pflicht und Lust, Gehorsam oder Erfüllung geheimster Wünsche - Pantaléon y las visitadores ist eine wundersame, sehr menschliche Militärsatire.
Fotos finden Sie unter http://www.cinematograph.ch/pantaleon.htm
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Sonntag 06.03., 17 Uhr
Donnerstag 10.03., 19 Uhr |
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Del olvido al no me acuerdo
(Dokumentarfilm)
Regie: Juan Carlos Rulfo
Mexiko 1999, 74 Min., OmeU
Juan Rolfo. Sein Sohn Juan Carlos Rulfo sucht die Auseinandersetzung mit seinem Vater, dem berühmtem Schriftsteller. Auf seiner Reise durch Llano Grande, die Region Mexikos, aus der die Familie stammt, verwickelt er die ältesten Bewohner in Gespräche über den "wahren Juan Rulfo". Wie im Roman "Pedro Páramo" verlieren sich die Zeitzeugen immer tiefer im Labyrinth ihrer Erinnerungen: Juan Rolfo, wer war das?
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Sonntag 06.03., 19 Uhr
Dienstag 08.03., 21 Uhr |
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Barroco
Regie: Paul Leduc
Mexiko 1989, 115 Min., (ohne Dialoge)
Nach Alejo Carpentiers Roman Concierto Barroco
Mit Francisco Rabal, Angela Molina, Ernesto Gómez Cruz, Roberto Sosa
Ein Haus am Meer, der Regenwald, das Floß der Eroberer auf dem Fluss.
Indianer, Nixen, Zauberkünste - Paul Leducs Kamera tastet und verführt.
Figuren, eine Landschaft, ein Zimmer. Liebe und Hass, die Nähe der Körper, Gewalt - eine Schule der Sinne. Das alte Europa - und dort India, Utopia.
Paul Leduc will zeigen, dass es andere Formen des Sehens, andere Formen des Hörens geben kann. Carpentier sagt, dass man in Lateinamerika quer durch die Zeiten reisen kann. Leduc liefert den Beweis.
Barroco bricht mit filmischen Konventionen - und verlangt nichts als Aufmerksamkeit und Dabeisein. Ein lustvolles, bestechendes, grandioses Filmessay.
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Sonntag 06.03., 21 Uhr
Donnerstag 10.03., 21 Uhr |
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Coronación
Regie: Silvio Caiozzi
Chile 1999, 140 Min., OmeU
Nach dem gleichnamigen Roman von José Donoso
Mit Julio Jung, María Cánepa, Adela Secall
Don Andrés, letzter Spross aus dem Hause Avalos, ist 58 - und immer noch unzufrieden. Er liest, sinniert, pflegt die gediegene Langeweile. Sein Leben gerät aus den Fugen, als er die 17-jährige Estela einstellt, die im halbverfallenen Anwesen der Familie in der Nähe von Santiago die Großmutter Doña Elisa pflegen soll. Andrés verfällt dem blutjungen Bauernmädchen - sein Untergang ist nur noch eine Frage der Zeit. |
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Montag 07.03., 19 Uhr
Sonntag 13.03., 19 Uhr |
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Sudeste
Regie: Sergio Belotti
Argentinien 2002, 82 Min., OmeU
Nach dem gleichnamigen Roman von Heraldo Conti
Mit Javier Locatelli, Luis Ziembrowski, Mario Paolucci
Boga, ein junger Fischer, lebt im Delta von Paraná. Nach dem Tod seines Vaters begibt er sich auf eine ungewöhnliche Reise mit dem Boot Aleluya. Er begegnet Cabecita, einem naiv frommen Dummkopf und El Pampa, einem Gauner aus der Stadt, der von seinen Freunden verraten und schwer verletzt wurde. El Pampa bringt das Leben der Inselbewohner durcheinander. Aus einem ruhigen und poetischen Film, in dem der Fluss Paraná der Hauptdarsteller war, entwickelt sich ein handfester Krimi. |
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Montag 07.03., 21 Uhr |
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Infierno inolvidable
(Dokumentarfilm)
Regie: Luis Alberto Sánchez
Kolumbien / Frankreich 1995, 52 Min., OmdtU
Der Film begleitet den kolumbianischen Schriftsteller Alvaro Mutis auf einer Tour d'horizon zu den Schauplätzen seines Lebens in Europa, Kolumbien und Mexiko, die ihn zu seinen Werken inspirierten.
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Dienstag 08.03., 19 Uhr
Samstag 12. 03., 17 Uhr |
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Jenseits von Macondo
Regie: Brigitte Kleine und Harald Herzog
Deutschland / Frankreich/ Kuba/ Kolumbien 1995, 60 Min., dt. Version
Gabriel García Márquez erzählt aus seinem Leben. Von Havanna bis Bogotá begeben sich die Filmemacher auf Spurensuche zu den Schauplätzen und Menschen, die dem Nobelpreisträger den Stoff für seine Geschichten lieferten.
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Mittwoch 09.03., 19 Uhr
Samstag 12. 03., 19 Uhr |
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Los libros y la noche
Regie: Tristán Bauer
Argentinien/Spanien 2000, 74 Min., OmdtU
Mit Walter Santa Ana und Leonardo Sbaraglia
Borges, Borges, BORGES. Ein Leben im Labyrinth. Jorge Luis Borges, einer der größten Schriftsteller Lateinamerikas, begann zu erblinden, als er zum Direktor der Nationalbibliothek ernannt wurde. "Bücher der Nacht" - seine letzte Lektüre. Los libros y la noche verwebt Erinnerungen, Archivbilder, Gedichte, Prosa zu einer poetischen Hommage an den genialen Schriftsteller.
Der Schauspieler Walter Santa Ana, der wie Borges blind ist, verleiht ihm Gestalt und Stimme.
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Mittwoch 09.03., 21 Uhr
Sonntag 13.03., 19 Uhr |
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La espera
Regie: Aldo Garay
Uruguay 2002, 65 Min., OmdtU
Nach dem Roman Torquador von Henry Trujillo
Mit Elena Zuasti, Verónica Perrotta, Walter Reyno, Roberto Suárez
Die junge Näherin Silvia pflegt ihre bettlägerige Mutter, eine besitzergreifende, jähzornige Frau. Die krankhafte gegenseitige Abhängigkeit der beiden Frauen steigert sich unaufhaltsam zur Katastrophe.
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Freitag 11.03., 21 Uhr
Sonntag 13.03., 21 Uhr |
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Tierra del Fuego
Regie: Miguel Littín
Chile / Spanien/ Italien 2000, 146 Min., OF span.
Nach einer Erzählung von Francisco Coloane
Mit Ornella Muti, Jorge Perugorría, Tamara Acosta
1860 kommt der rumänische Ingenieur Julius Popper nach Feuerland, wo er nach einer selbsterfundenen Methode Gold gewinnen will und gegen Großgrundbesitzer und Naturgewalten kämpfen muss. 40 Jahre später erzählt der alte und verarmte Protagonist von seinem Aufstieg und Fall.
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Änderungen vorbehalten |
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Kartenvorverkauf ab 01.03. Glashalle/Gasteig
Mo-Fr 10.00-20.00 Uhr, Sa. 10.00-16.00 Uhr
und an allen Vorverkaufsstellen von München Ticket, Tel. 54 81 81 81
sowie an der Abendkasse 1 Std vor Veranstaltungsbeginn
Telefonische Reservierungen sind nicht möglich!
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| Eintritt: |
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5,00 € / erm. 4,00 € |
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| Informationen: |
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Gasteiginformation: Tel. 089/ 48098-134
Filmstadt München: Tel. 089/ 233 - 20399
Nieves Macias: Tel. 089 / 96 40 36
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