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Lateinamerikanische Filmtage 2003 - Jugend in Lateinamerika
vom 20. bis 30. März im Rio und im Gasteig
Die Filmproduktionen der diesjährigen Lateinamerikansichen Filmtage beschäftigen sich mit einem sensiblen Thema: die heutige Jugend auf diesem Kontinent. Gewaltige Hauptstädte wie México –City , S?o Paolo, Lima, Carácas oder Bogotá sind von einem Gürtel der Armut umgeben. Dort lebt ein Großteil der minderjährigen Bevölkerung in der Marginalität. Die Kinder und Jugendlichen haben oft keine Familie, viele von ihnen werden misshandelt und ausgebeutet. Zudem haben sie keinerlei Rechte. Oft ist ihr einziges Ziel, den Tag zu überleben: ein Überlebenskampf, der oft in die Gewalt führt. Die höchste Stufe dieser Gewaltbereitschaft zeigt sich bei den sog. Sicarios: Minderjährige die aus ärmlichsten Verhältnissen stammen und als Auftragskiller arbeiten ........
Die heutige Realität in Lateinamerika zeigt eine nie dagewesene Misere, die zum Chaos führt.
Von dieser unmittelbaren Umgebung angeregt, ist es den Filmemachern gelungen, anhand der fiktiven Geschichten die harte Realität Lateinamerikas wiederzuspiegeln.
Wir wünschen Ihnen interessante Stunden und viel Diskussionsstoff mit den von uns ausgesuchten Filmen.
Nieves Macias, Imagen Latina
Eine Veranstaltung der Filmstadt München e.V. und Imagen Latina in Zusammenarbeit mit der Münchner Stadtbibliothek, dem Instituto Cervantes und dem Kulturreferat der Landeshaupstadt München.
Für die Beschaffung der Filme aus Lateinamerika danken wir dem chilenischen Konsul in München José Manuel Lira und Frau Liliana Saldaña, Kulturattachée der mexikanischen Botschaft in Berlin
Kartenvorverkauf ab 13.03. im Gasteig/Glashalle, Mo-Fr 10.00-20.00 Uhr, Sa. 10.00-16.00 Uhr und an allen Vorverkaufsstellen von München Ticket (Tel. 54818181) sowie an der Abendkasse 1 Std vor Veranstaltungsbeginn. Telefonische Reservierung nicht möglich!
Eintritt: 5,- €. erm. 4,- €
Gasteiginformation: Tel. 089/ 48098-625
Filmstadt München: Tel. 089/ (089) 233 - 20399
Nieves Macias: Tel. 089/96 40 36
20. 3. um 20.15 Uhr
Eröffnung im Rio
26. 3. um 19 Uhr
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Un día de suerte (Ein Glückstag)
Argentinien 2002, OmdtU, 94 Min., Regie: Sandra Gugliotta
Mit: Valentina Bassi, Lola Berthet, Fernán Miras, Darío Vittori
Buenos Aires heute, inmitten sozialer Proteste gegen Arbeitslosigkeit, Verarmung und die Korruption der politischen Klasse. Die 25jährige Elsa hält sich mit Gelegenheitjobs mühsam über Wasser. Aber eigentlich will sie weg, will - wie Zehntausende von Argentiniern – vor der Hoffnungslosigkeit fliehen, möglichst weit weg, am liebsten nach Italien.
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21. 3. um 19 Uhr
29. 3. um 21 Uhr
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Tan de repente (Suddenly)
Argentinien 2002, OmdtU, 90 Min., Regie: Diego Lerman
Mit: Tatiana Saphir, Carla Crespo, Verónica Hassan
Eine junge Verkäuferin wird eines Tages von zwei lesbischen Punkerinnen, die sich Mao und Lenin nennen, durch unkonventionelle Methoden aus ihrer Routine gerissen und zu einer Überlandfahrt überredet. Die Reise, deren schwarzweiße Melancholie durch trockenen Witz kontrastiert wird, ist reich an abgründigen Zufällen, bleibt aber trotzdem fest in der Realität verankert. Frei von jeglichen Schnörkeln, ist Diego Lermans Debüt Tan de repente ein weiterer Beweis für die Überzeugungskraft des jüngeren argentinischen Kinos.
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21. 3. um 21 Uhr
24. 3. um 19 Uhr
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Taxi – un encuentro (Taxi – eine Nacht in Buenos Aires)
Argentinien 2001, OmdtU, 93 Min., Regie: Gabriela David
Mit Diego Peretti, Josefina Viton, Miguel Guerberof
Ein Gauner, der Taxis klaut. Eine Frau, die nachts schwer blutend in seinem Taxi zusammenbricht. Zwei Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, die sich in der neonschillernden Nacht der Großstadt durch Zufall finden, verlieren und wiederfinden. Die ungewöhnliche Erzählstruktur und die atmosphärisch dichten Bilder machen den Debütfilm von Regisseurin Gabriela David zu den schönsten Neuentdeckungen aus Lateinamerika.
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22. 3. um 17 Uhr
29. 3. um 17 Uhr
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Gregorio
Peru 1984, OmdtU, 88 Min.,
Regie: Fernando Espinoza, Stefan Kaspar und Alejandro Legaspi
Mit Marino Leon de la Torre, Vetzy Perez-Palma, Kinderfilm
Gregorio ist ein peruanischer Indiojunge, der sich und seine Familie in Lima als Straßenclown, Schuhputzer und mit gelegentlichen Diebstählen durchbringt. Der Film ist eine überzeugende Studie, die in eindrucksvollen Bildern und mit dokumentarischer Präzision den Alltag eines lateinamerikanischen Kindes erzählt.
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22. 3. um 19 Uhr
26. 3. um 21 Uhr
30. 3. um 17 Uhr
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Perfume de violetas – Nadie te oye (Niemand hört Dich)
Mexiko 2000, OmenglU., 90 Min., Regie: Maryse Sistach
Mit Ximena Ayala, Nancy Gutiérrez
Der Film erzählt die Geschichte der Schulfreundinnen Yessica und Miriam. Als Yessica von ihrem Stiefbruder entführt und von dessen Komplizen vergewaltigt wird, schweigt sie aus Angst und Scham. Durch die psychische Belastung gerät sie aus dem Gleichgewicht und fängt an, zu stehlen. Die Freundschaft zu Miriam leidet, Desinteressen und Selbstsucht der Erwachsenen verschlimmern die Situation. Yessica erkennt: "Ich bin als Verliererin zur Welt gekommen." Und alles Wehren hilft nicht. Der Film gewann 2001 den Goya-Preis für den besten ausländischen spanischsprachigen Film.
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22. 3. um 21 Uhr
26. 3. um 21 Uhr
28. 3. um 19 Uhr
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La virgen de los sicarios (Die Heilige der Killer)
Fr/Col/E 2000, OmdtU, 97 Min., Regie: Barbet Schroeder,
Mit Fernando Vallejo, mit Germán Jaramillo, Anderson Ballesteros
Nach 30 Jahren im Ausland kehrt der Schriftsteller Fernando Vallejo in seine Geburtsstadt Medellín zurück. Aus der früheren Idylle ist die Haupstadt des weltweiten Drogenhandels geworden - mehr als 300 Jugendgangs erledigen alles, vom Kidnapping bis hin zum Mord. Auf einer Party verliebt sich Fernando in Alexis, eines der Killer-Kids. Doch ihre Liebe droht in der brutalen Gewalt unterzugehen... Gedreht wurde direkt vor Ort, mit Amateur-Schauspielern aus dem Drogen-Umfeld. Der Film, der auf dem berüchtigten Roman von Fernando Vallejo basiert, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. auf dem Filmfestival Venedig mit dem Goldenen Löwen.
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23. 3. um 17 Uhr
27. 3. um 21 Uhr
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Pinochet's Children
(Volver a vernos)
Deutschland 2002, 82 Min., OmenglU
Regie: Paula Rodriguez
Carolina, Enrique und Alejandro gehören der Generation von Chilenen an, die unter Pinoschets brutaler Diktatur aufwuchs. "Pinochet's Children" dokumentiert ihr politisches Engagement und verfolgt ihren Lebensweg in der Diktatur – vom Militärputsch 1973 bis hin zur Festnahme Pinochets und zum Gerichtsverfahren gegen ihn. Desillusioniert müssen sie heute feststellen, dass auch im freien Chile noch viel für echte Demokratie getan werden muss.
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23. 3. um 19 Uhr
25. 3. um 19 Uhr
28.3. um 21 Uhr
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Pizza, birra, faso (Pizza, Bier und Zigaretten)
Argentinien 1997, Omdt/frzU., 80 Min.
Regie: Adrián Caetano, Bruno Stagnaro
Mit Héctor Anglada, Jorge Sesán
Cordobés lebt mit drei Freunden und seiner schwangeren Frau in einem besetzten Haus irgendwo in den anonymen Vororten der argentinischen Hauptstadt. Ihren Lebensunterhalt bestreiten die Jugendlichen mit Diebstahl und kleinen Erpressungen. Aber selbst hier, ganz unten, gibt es immer noch einen, der daraus Nutzen zieht: einen "Boss" der abkassiert und sein Revier mit brutaler Gewalt regiert. Illusionslos haben sich die modernen Großstadtdrifter mit ihrem Schicksal abgefunden. Solange es noch für Bier und Zigaretten reicht... Der Film, der an das cinéma vérité erinnert, bleibt den Darstellern immer dicht auf den Fersen und porträtiert die Welt aus der Sicht der Unterschicht.
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24. 3. um 21 Uhr
30. 3. um 21 Uhr
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Taxi para tres (Ein Taxi für drei)
Chile 2000, 90 Min., Regie: Orlando Lübbert
Mit Alejandro Trejo
Ulises Morales sitzt in der Klemme. Sein Taxi wird überfallen und die Übeltäter lassen ihm nur zwei Optionen: entweder er gibt ihnen sein mühsam verdientes Geld oder er stellt sich als Fahrer zur Verfügung und macht sich dadurch zum Komplizen. Das scharfe Messer an seinem Hals hindert ihn daran, an seine Frau und Kinder zu denken. Er stammelt das Wort "Fahrer" nicht wissend, dass er schon bald auf den Geschmack des kriminellen Lebens kommen wird
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30. 3. um 19 Uhr
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Y tu mamá también (Gier nach Leben)
Mexiko 2001, OmdtU, 105 Min., Regie: Alfonso Cuarón
Mit Maribel Verdú, Gael García Bernal, Diego Luna
Das Leben der beiden Teenager Julio und Tenoch ist vor allem durch Hormonstaus bestimmt. Auf einer Hochzeit lernen sie die 28-jährige Spanierin Luisa kennen und überreden sie, mit ihnen an einen Traumstrand zu fahren... Jung-Regisseur Alfonso Cuarón vermittelt das sexuelle Erwachen der Jugendlichen herzerfrischend vital und lebensnah. Selten ist Sexualität so freizügig im lateinamerikanischen Kino gezeigt worden. Der Film, der in Mexiko zum Kassenschlager avancierte und auch bei den Filmfestspielen von Venedig enthusiastisch aufgenommen wurde, erhielt dort den Preis für den besten Nachwuchsschauspieler und eine Auszeichnung für das beste Drehbuch.
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Central do Brasil (Central Station)
Brasilien/Frankreich 1997, OmU, 112 Min., Regie: Walter Salles
Mit Fernanda Montenegro, Vinicius de Oliveira
Auf dem ‚Central do Brasil‘ nimmt die Geschichte ihren Ausgang. Ein neunjähriger Junge sucht seinen Vater, der irgendwo im Nordosten Brasiliens leben soll. Ein Waisenkind auf der Suche nach Herkunft, nach Identität. Inszeniert als Odysee und Roadmovie. Eine Erkundung des Landes und eine schöne Kindergeschichte.
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